Auf dieser Seite finden Sie die Meinung der Wählervereinigung Bürger für Görlitz zum Thema Görlitzer Stadthalle.

Stadthalle Görlitz

Stadthalle GörlitzDas Stadtgespräch über die Stadthalle hat in den letzten Jahren teilweise bizarre Züge angenommen. Es scheint inzwischen nur noch „Freund oder Feind“ zu geben und jede Überlegung über einen Weg zur Wiederinbetriebnahme, der nicht in kürzester Frist zum Ziel führt, gilt Vielen bereits als vorsätzliche Bedenkenträgerei und Gegnerschaft. Auch die Legendenbildung, der Stadtrat habe die in Aussicht stehenden Fördermittel zwar einstimmig, aber ohne Not und sachlichen Grund, zurückgewiesen, ist weit fortgeschritten.

Das muss aufhören, denn es hat schon zu lange dazu geführt, dass Gesprächsfäden abgerissen sind und ein konstruktives Miteinander verloren gegangen ist.

Unsere Stadthalle ist ein herausragendes Denkmal, das erhalten und angemessen genutzt werden muss. Denn ohne regelmäßige Nutzung kann kein Denkmal erhalten werden.

Die Bürger für Görlitz stehen für eine zielstrebige Sanierung und Wiederinbetriebnahme der Stadthalle. Die Leistungsfähigkeit des städtischen Haushaltes, aus dem noch zahlreiche andere Wünsche, Vorhaben und Pflichtaufgaben zu bestreiten sind (jeder Bürger kann Einblick in den Haushalt nehmen und sich ein eigenes Urteil bilden!), muss hierbei allerdings der sachliche Maßstab des Handelns sein.

Der gegenwärtig eingeschlagene Weg ist daher der richtige. Über 4 Millionen Euro werden aktuell in die Stadthalle investiert und die Gespräche über weitere Fördermittel werden geführt. Die regelmäßige Nutzung des kleinen Saales ist absehbar und auch die Sanierung des großen Saales schreitet mit der Erneuerung der Parkettdecke und der Generalsanierung der großen Fenster voran!

Görlitz hat eine Stadthalle und es gibt keine sinnvolle Alternative zu ihrer Sanierung, denn das von tatsächlichen Gegnern ab und zu provozierend angestellte Gedankenspiel eines Abrisses kommt weder ideell noch rechtlich in Frage.

Wirtschaftlich wird die Stadthalle dennoch eine große Herausforderung bleiben. Die vielfältigen kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen, die zukünftig wieder in der Stadthalle ihren angemessenen Ort finden sollen, werden in Görlitz wie in allen anderen Städten, in denen Stadthallen betrieben werden, ein Defizit entstehen lassen, das aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren sein wird. Das wird auch durch die immer wieder ins Feld geführte Umwegrentabilität nicht zu kompensieren sein.

Daher kommt einer ergänzenden wirtschaftlichen Nutzung der Stadthalle, vor allem im Tagungssektor, zukünftig unbestreitbar eine große Bedeutung zu. Hierbei haben wir die Stadthalle im Übrigen nicht alleine im Blick. Wir sehen es als eine wichtige Aufgabe der städtischen Wirtschaftsförderung an, zukünftig den ganzen Standort Görlitz, also auch geeignete kleinere Räumlichkeiten, die Hotellerie und Gastronomie, als Messe- und Tagungsdestination zu vermarkten.

Bild: Stadthalle Görlitz @ Frank Vincentz – Wikipedia


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One Comment

  1. 24. August 2016

    Anneliese Karst

    Mein Einsatz für dieses Haus ist bekannt und deshalb begrüße ich Ihr Bekenntnis zur Stadthalle.
    Seit ich für das „Projekt Stadthalle“ arbeite, setzte ich mich für ein gemeinsames Vorgehen von Stadtverwaltung, Stadtrat und dem Förderverein sowie den Unterstützern ein. Gegenseitige Vorwürfe schaffen keine Zukunft. Was vorbei ist, ist vorbei.
    Die Stadthalle ist eine sehr große Herausforderung für alle Beteiligten und diese ist nur durch ein konstruktives und produktives Miteinander zu bewältigen. Die Stadthalle wird das Potential des Standortes Görlitz als Europastadt ( mit Synagoge, Jakob-Böhme, Kaufhaus, historische Altstadt, Berzdorfer See, Görlywood; Hochschule, Museen und sich entwicklender Kreativwirtschaft, …) um Einiges ergänzen und bereichern.
    Vorausetzung dafür ist m.E. eine, mit der Sanierung einhergehende, sinnvolle Modernisierung, die den Ansprüchen der Nutzer sowohl für Kongresse und Konzerte als auch anderer Veranstaltungsformate gerecht wird. Und – nicht zu vergessen- eine rechtzeitige Planung und Organisation des Betriebes im Kontext mit den anderen „Playern“ vor Ort und im Landkreis noch vor der Eröffnung.

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